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s9y als Partylog gescheitert

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Letztes Wochenende war ich auf dem d.t.r.-Treffen in Röhrenspring im schönen Sauerland. Abgesehen davon, dass an dieser Location kein Mobilfunknetz verfügbar war, empfand ich das lange Wochenende als wunderschön.

Traditionell wird auf dtr-Parties ein Partylog geschrieben. Was ursprünglich ein Notebook mit offenem Editor war, ist inzwischen eine von Stefan geschriebene kleine PHP-Anwendung, die den Inhalt einer TEXTAREA direkt in ein Textfile schreibt - was einmal geschrieben ist, kann nicht mehr geändert werden.

Da Stefan diesmal erst später dazustößt, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und ein Notebook vorbereitet, das als Partylog dienen soll. Dabei hatte ich die Idee, aus dem Partylog ein Partyblog zu machen, und habe s9y eingesetzt.

Die Idee finde ich immer noch klasse, aber sie wurde nicht akzeptiert.

Auf einem in der Firma requirierten Notebook (Compaq Armada M700) habe ich mit dem Debian-Installer ein LAMP-System unter Debian etch installiert. Der Installer ist inzwischen verdammt gut geworden. Ich bin wirklich begeistert.

Da es sich ja um ein offline-System ohne “wichtige” Daten handelt, kann ich hier schlusen: serendipity läuft im Apache-Modul als www-data, benutzt den mySQL-Root-Account. Auf dieser Basis ist s9y schnell eingerichtet.

Mit passenden Plugins ist s9y so konfiguriert, dass sich jeder Benutzer direkt selbst einen Account einrichten kann, und für die ganz faulen ist gleich ein Dumpfbackenaccount angelegt. Dann noch etwas an der Optik feilen, testen, tut. Danke, s9y ist auch hierfür geeignet.

Als nächstes gilt es, das KDE so zuzunageln, dass kein großer Schaden angerichtet werden kann. Dank Kiosk-Konfiguration ist das relativ simpel: Über ein GUI kann der Administrator Profile festlegen, in denen man einstellen kann, welche Einstellungen aus /etc/kde-profile geladen werden und welche dieser Einstellungen der Benutzer für sich überschreiben kann. Zusätzlich wird dann jedem Kiosk-Account ein Profil zugeordnet und fertig ist die Laube.

Damit ich administrieren kann, wird KDE so eingestellt, dass ich per User Switching (das man IIRC nur im Kontrollzentrum aktivieren muss) eine zweite, nicht zugenagelte, Session mit meinen Userrechten starten kann, ohne dass die Kiosksession geschlossen werden muss.

Im kdm kann man einstellen, dass der Login für einzelne Benutzer ohne Passwort durch Klick möglich ist. Diese Möglichkeit nutze ich für den Kiosk-User, und konfiguriere zusätzlich einen Autologin für diesen Benutzer. Somit ist der passwortlose Login nur dann notwendig, wenn jemand aus Versehen die Session beendet hat. Innerhalb des Kiosk-Users wird sofort ein Konqueror mit dem Blog-URL gestartet.

Bei der Einrichtung des Partyblogs habe ich viel gelernt. Nur: Genutzt haben es in den ersten zwei Tagen exakt zwei Leute, und beide haben den vorgekauten Dumpfbackenaccount verwendet. Nachdem Stefans Partylog da war, hat sich niemand mehr für das Blog interessiert. Schade drum, ich hab’ das dann schon am Freitag abend abgebaut und weggepackt. Dafür muss ich echt kein wertvolles Notebook offen rumstehen lassen.

Wenn ich bei der Einrichtung nicht so viel gelernt hätte und einen Installation-Report für den Debian-Installer liefern (und dabei auch einen Bug entdecken) konnte, hätte ich mich über die mangelnde Beteiligung geärgert. Aber man kann die Leute halt nicht zu ihrem Glück zwingen, und ich gewöhne mich irgendwann bestimmt daran, nicht mehr grundsätzlich der konservative Bremser, sondern auch mal der innovative Promoter neuer Techniken zu sein. Auch wenn - oder gerade weil - sie nicht unbedingt gewünscht sind.


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